Über Osteopathie

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Heilmethode, die alle Gewebe des Körpers in ihrer
wechselseitigen Abhängigkeit und in ihrem Zusammenwirken versteht. Anatomisch und
physiologisch sind alle Gewebe im Körper (Organe, Bindegewebe, Knochen, Nervensystem
und andere) – im Idealfall harmonisch – miteinander verbunden, wie die Zahnräder eines
Uhrwerkes.

Osteopathie ist eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aufbauende Behandlungsmethode,
die sowohl fundierte Kenntnisse der Anatomie, Physiologie, Biochemie und Embryologie
voraussetzt, sowie eine umfangreiche Ausbildung zur Erlernung verschiedenster Techniken
beinhaltet.

Der Osteopath erkennt und behandelt Funktionsstörungen, indem er den Geweben und
Strukturen zu ihrer ursprünglichen Bewegung zurück verhilft. Ist eine Struktur wieder frei
beweglich, so ist ihre Funktion gesichert und Selbstheilungskräfte (Immunsystem,
biologisches Gleichgewicht) können ungestört wirken.

Die Osteopathie ist wohl eine manuelle Methode, muss jedoch von der Chiropraktik bzw.
Chirotherapie oder manuellen Therapie unterschieden werden, da sie sich nicht nur auf ein
System (Knochen, Gelenke, Muskeln und Bindegewebe) beschränkt, sondern alle Systeme
(innere Organe, Blutgefäße, Zentrales Nervensystem, Lymphbahnen, etc.) sowohl bei der
Diagnose als auch bei der Therapie mit einbezieht.
Auch wenn die Osteopathie in Deutschland eine noch junge Therapiemethode darstellt, ist sie
keine neue Heilslehre, sondern eine bewährte Behandlungsmethode mit wissenschaftlicher
Tradition und einem soliden Fundament.

Vor über 120 Jahren begründete der amerikanische Arzt A.T. Still (1828-1917) die
Osteopathie. Der Arzt musste mit ansehen, wie seine erste Frau und vier seiner Kinder
erkrankten und starben. Deshalb suchte er nach einem neuen Verständnis von Gesundheit und
Krankheit. Bis heute sind Still’s Erkenntnisse Grundlagen der osteopathischen Medizin.
1882 Erste Schule für Osteopathie in Kirksville, USA
1917 J. Littlejohn gründet die British School of Osteopathy/London
1936 W. Sutherland entwickelt die Kraniosakrale Therapie
40er Die Osteopathie etabliert sich in Frankreich
80er Die Osteopathie wird zunehmend in Deutschland unterrichtet und praktiziert
Die Osteopathie entwickelt sich im Rahmen neuer Forschungsergebnisse ständig weiter und
hat inzwischen einen bedeutenden Stellenwert in unserem Gesundheitssystem.

Der Osteopath arbeitet nur mit seinen Händen (Thinking Fingers). Er erspürt Bewegungen
und Spannungen, löst Blockaden in allen Systemen des Körpers und mobilisiert die
Selbstheilungskräfte.
Nicht immer signalisiert uns der Körper eine Funktionsstörung durch Beschwerden, da unser
Organismus sehr anpassungsfähig ist. Fehlhaltungen, Verspannungen oder Verletzungen
können lange ausgeglichen werden. Dabei werden die eingeschränkten Funktionen von
anderen Körperstrukturen übernommen. Die Funktionsstörungen können sich somit in andere
Bereiche des Körpers verlagern (so kann zum Beispiel ein verletztes Sprunggelenk zu
Kopfschmerzen führen).

1. Ausführliches Patientengespräch (Anamnese)
2. Klinische Untersuchung des Patienten durch
– Inspektion (Betrachtung)
– Auskultation (Abhören)
– Perkussion ( Schallbeurteilung nach Beklopfen)
– Palpation (Ertasten)
– Tests (orthopädische, neurologische, manualmedizinische…)
3. Behandlung
Durch das Ertasten und Erfühlen des Körpers nähere ich mich der oder den Ursachen der Beschwerden. Teils geht die Untersuchung kaum spürbar in die Behandlung über, teils verwende ich verschiedene Techniken.

Osteopathie kann grundsätzlich bei allen Funktionsstörungen des Körpers angewandt
werden, egal wie lange diese schon bestehen. Altersbeschränkungen gibt es keine.
Die Osteopathie hat da Ihre Grenzen, wo die Selbstheilungskräfte nicht zur Genesung
ausreichen (z.B. Knochenbrüche, Schlaganfall, Herzinfarkt, Krebs, psychische
Erkrankungen), zur Unterstützung möglicher weiteren Therapien kann eine osteopathische Behandlung sehr sinnvoll sein.
Lassen Sie sich persönlich beraten.

Wolfgang Wiesheu
Heilpraktiker

Kohlerstr. 8 - 88214 Ravensburg

Osteopathie

Ein ganzheitliches Behandlungskonzept